NIS / YP

Network Information System


 

Inhalt

- Was ist NIS? -
- Wie funktioniert NIS? -
- Beteiligte Daemonen -
- Änderung der passwd -
- Master-Installation -
- Client-Installation -
- Sicherheitsaspekte -

 

Erstellt von Oliver Fromme
Copyright © 2002-2006
secnetix GmbH & Co KG

Beteiligte Daemonen

Auf den Servern und Clients laeuft ein sogenannter Portmapper oder RPCbind. Dieser hat erstmal nichts direkt mit NIS zu tun. Der Portmapper/RPCbind-Daemon verwaltet RPC-Portnummern (RPC == Remote Procedure Call). Man benötigt ihn für jeden Dienst, der RPC verwendet, wie zum Beispiel NFS, und eben auch für NIS. Mit dem Kommando »rpcinfo -p« kann man sich anzeigen lassen, welche RPC-Dienste gerade beim Portmapper/RPCbind angemeldet sind.

Hinweis: Bis FreeBSD 4 wurde der Daemon portmap verwendet. Ab FreeBSD 5 wird stattdessen der Daemon rpcbind verwendet. Die Funktion ist bei beiden die gleiche.

Auf jedem Server (Master und Slave) läuft ein ypserv-Prozeß. Er nimmt Anfragen von Clients und Slaves entgegen und beantwortet sie.

Wenn man das Ändern von passwd-Daten von den Clients aus zulassen möchte (siehe oben), läuft auf dem Master (nicht auf den Slaves!) zusätzlich ein yppasswdd-Daemon.

Auf jedem Client läuft ein ypbind-Prozeß. Er ist für das Lokalisieren und Binden auf einen Server zuständig. Mit dem Kommando ypwhich kann man ihn fragen, auf welchen Server er gebunden hat.

Man beachte, daß ein NIS-Server auch zugleich NIS-Client sein kann (dies ist sogar der Normalfall). Es kann also sein, daß auf einem Server sowohl ypserv als auch ypbind (und ggf. auch yppasswdd) laufen.

In diesem Fall bindet der Client normalerweise auf sich selbst, da der lokale ypserv am schnellsten antwortet -- es sei denn, der Rechner ist so stark ausgelastet, daß die Antwort eines anderen Servers schneller durchkommt. Man kann den Client aber auch zwingen, ausschließlich auf den lokal laufenden Server zu binden, wenn man möchte.


 

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